Linke antiisraelische Terroristen verüben einen Sprengstoffanschlag an eine Gedenkfeier zum 31. Jahrestag der Reichspogromnacht. Dieser scheitert nur an einem defekten Zünder.
Die linksradikale Gruppe Tupamaros West-Berlin deponierte während einer Gedenkveranstaltung zum 31. Jahrestag der Novemberpogrome 1938 eine Bombe im Jüdischen Gemeindehaus in Berlin-Charlottenburg. Der Anschlag scheiterte wegen eines defekten Zeitzünders.
Bereits am Vorabend der Gedenkveranstaltung tauchte bei einer Veranstaltung im Republikanischen Club ein Flugblatt mit dem Titel „Palästina – ein neues Vietnam?“ auf. Das Schreiben enthielt ein Bekenntnis zum versuchten Anschlag und weiteren Schändungen jüdischer Mahnmale in West-Berlin. Unterzeichnet war es mit „Schwarze Ratten TW“. „TW“ stand für „Tupamaros West-Berlin“. In dem Flugblatt hieß es außerdem: „Im jüdischen Gemeindehaus wurde eine Brandbombe deponiert. (...) Das bisherige Verharren der Linken in theoretischer Lähmung bei der Bearbeitung des Nahostkonflikts ist Produkt des deutschen Schuldbewußtseins.“ 2004 bekannte sich Albert Fichter, ein Mitglied der Tupamaros-Gruppe, zu der Tat. Als Initiator gilt jedoch Dieter Kunzelmann, Mitbegründer der Tupamaros und Schlüsselfigur der Außerparlamentarischen Linken, dem jedoch keine Tatbeteiligung nachgewiesen werden konnte.
Mitte November 1969 formulierte Kunzelmann in seinem „Brief aus Amman“ mehrere Anspielungen zur Tat, schrieb von Bomben als „Bombenchance“ und bezog sich direkt auf „die Bombenleger“. Er schrieb zudem: „Palästina ist für die BRD und Europa das, was Vietnam für Amerika ist. Die Linken haben das noch nicht begriffen. Warum? Der Judenknax.“ Die deutsche Linke sei wegen des Holocausts, so behauptete Kunzelmann, nicht in der Lage, die „faschistische“ Politik Israels zu kritisieren und würde nicht erkennen, dass der „Zionismus“ selbst eine „faschistische Ideologie“ sei.