21. Juli 2014

Bei einer Demonstration vor der israelischen Botschaft rufen Teilnehmer antisemitische und antiisraelische Parolen und versuchen, in das Gebäude einzudringen. Später versucht ein Mann, sich vor der Botschaft in Brand zu setzen.

Am 21. Juli fand vor der israelischen Botschaft in der Auguste-Viktoria-Straße in Schmargendorf eine pro-palästinensische Demonstration statt. Die Teilnehmer riefen antisemitische und antiisraelische Parolen wie „Feige Mörder Israel“, „Jude, Jude, feiges Schwein – komm heraus und kämpf‘ allein“ oder „Kindermörder Israel“. Mehrere Demonstranten versuchten, in die israelische Botschaft einzudringen. Später wurden am S-Bahnhof Hohenzollerndamm, unweit der israelischen Botschaft, Polizisten von Teilnehmern der vorangegangenen Demonstration mit Steinen beworfen.

Am späten Abend versuchte ein Mann sich vor der Botschaft in Brand zu setzen. Es soll sich um einen 46-Jährigen staatenlosen Palästinenser gehandelt haben. Er konnte von Polizisten daran gehindert werden.

Anlässlich des Konflikts zwischen Israel und der Hamas erhielt die israelische Botschaft in Berlin im Sommer 2014 eine Flut von antisemitischen und antiisraelischen Briefen, Postkarten, Anrufen und E-Mails. Auch auf den Social-Media-Kanälen der Botschaft wie Facebook, Twitter und YouTube wurden Hasskommentare hinterlassen, in denen Gewaltfantasien artikuliert werden („Tötet alle Zionisten“ oder „Irans Bombe auf den jüdischen Verbrecherstaat“), der Völkermord an Juden befürwortet und Israel mit dem Nationalsozialismus gleichgesetzt wurde.

Israelische Botschaft Berlin