seit 17.02.1996

Während des antisemitischen Al-Quds-Marsches kommt es regelmäßig zu zahlreichen antisemitischen Vorfällen.

Der Al-Quds-Tag ist ein jährlich stattfindender Protesttag, der im August 1979 vom iranischen Revolutionsführer Ajatollah Ruhollah Chomeini ausgerufen wurde. Im Iran organisiert der Staat jedes Jahr an diesem Tag Massendemonstrationen gegen Israel. Der „Al-Quds-Tag“ bedeutet übersetzt „Internationaler Jerusalemtag“ und ist ein Aufruf zur Eroberung Jerusalems im Namen des Islam. Auch in Deutschland gibt es an diesem Tag regelmäßig antisemitische Kundgebungen. In Berlin findet der Marsch seit 1996 statt.

Immer wieder kommt es dabei zu zahlreichen antisemitischen Sprechchören und Redebeiträgen, die die Zerstörung Israels fordern. Teilnehmer skandierten Parolen wie „Sieg Heil“, „Juden vergasen“ und „Kindermörder Israel, Frauenmörder Israel“. Plakate dämonisierten Israel und stellten das Land als blutrünstigen Vampir dar. Der Gaza-Krieg im Sommer 2014 verstärkte den Antisemitismus auf Demonstrationen zum Al-Quds-Tag in Deutschland zusätzlich.

Adenauerplatz (Auftaktort)
Ronen Steinke: Terror gegen Juden, S. 95.