Ein 21-jähriger Israeli wird antisemitisch beschimpft und mehrfach mit einem Gürtel geschlagen.
Am Abend des 17. April gegen 20 Uhr wurden zwei junge Männer, die Kippa trugen, in der Raumerstraße am Helmholtzplatz angegriffen. Aus einer Gruppe von drei jungen Männern heraus griff ein junger Mann den 21-jährigen Israeli Adam Armush an. Er schlug mehrmals mit einem Hosengürtel auf Armush ein und rief dabei „Yahudi“ (arabisch für „Jude“). Der Israeli und sein Begleiter, ein 24-jähriger Deutscher, filmten das Geschehen, um den Angreifer abzuschrecken. Als der Täter Armush mit einer Glasflasche schlagen wollte, konnte eine Passantin dazwischengehen. Die drei Männer flüchteten.
Gegenüber der Deutschen Welle erklärte Armush später, er habe die Kippa getragen, um herauszufinden, wie jüdische Menschen in Deutschland behandelt werden, wenn sie sich offen als solche zu erkennen geben. Der Täter, ein 19-jähriger Syrer, stellte sich zwei Tage nach der Tat der Polizei. Er wurde vom Amtsgericht Tiergarten wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung schuldig gesprochen. Er wurde zu vier Wochen Arrest verurteilt und für ein Jahr unter Erziehungsaufsicht gestellt.