7. Oktober 2023

Auf der Sonnenallee in Neukölln kommt es zu Unruhen, brennenden Barrikaden, Böllerwürfen, Angriffe auf Einsatzkräfte und antisemitischen Parolen.

Mit dem Beginn des antisemitischen Angriffs der palästinensischen Terrororganisation Hamas auf Israel feierten Menschen auf der Sonnenallee in Neukölln diese. Am Nachmittag des 7. Oktober 2023 hatten Mitglieder von Samidoun Süßigkeiten verteilt, nach eigenen Angaben als „Feier des Sieges des Widerstands“. Auf Instagram erklärte die Gruppe dazu: „Es lebe der Widerstand des palästinensischen Volkes.“ Bei Samidoun handelt es sich um eine Vorfeldorganisation der linksextremen Palästinenserorganisation PFLP („Volksfront zur Befreiung Palästinas“). Anfang November 2023 verhängte Bundesinnenministerin Nancy Faeser ein Betätigungsverbot für Samidoun.

Später versammelten sich israelfeindliche Demonstranten, darunter auch Mitglieder von Samidoun. Es kam zu gewaltverherrlichenden Sprechchören und solchen, die das Existenzrecht Israels in Frage stellen. Unter anderem hatten die Demonstranten „Yallah Intifada“, „From the river to the sea“ und „Free Palestine“ skandiert.

Auch in den darauffolgenden Wochen kam es immer wieder zu nicht angemeldeten Demonstrationen und Ausschreitungen. Diese hielten über Wochen an. Nach einem Verbot propalästinensischer Versammlungen setzten Demonstranten immer wieder Barrikaden und Autos in Brand, verletzten Polizisten mit Steinen und Flaschen und stifteten Unruhen. In sozialen Medien kursierten zuvor Aufrufe, „Neukölln zu Gaza“ zu machen, mit „Schlagstöcken und Steinen“.

Die Polizei ging unter anderem mit Wasserwerfern und Pfefferspray gegen sie vor. Es kam zu zahlreichen Festnahmen.

Sonnenallee/Reuterstraße