23. Mai 2013

Israelische Tourist:innen werden bei Konzertbesuch in Berlin antisemitisch beleidigt und bedroht.

Am Abend des 23. Mai 2013 wurde eine Gruppe von etwa zehn israelischen Tourist:innen vor dem Besuch eines Konzerts der US-amerikanischen Sängerin Beyoncé in der O2-World (heute Uber Arena) am Berliner Ostbahnhof antisemitisch beleidigt und bedroht. Während sie in der Warteschlange standen, begann eine rund 50-köpfige Gruppe deutscher Konzertbesucher:innen, sie auf Deutsch zu beschimpfen. Die Angreifenden riefen unter anderem: „Ihr stinkt, ihr solltet nach Israel zurückgehen!“, eine Frau äußerte: „Ihr Typen riecht so schlecht. warum starb er nicht im Holocaust?“, andere sagten: „Ihr seid jüdisch, geht zurück nach Israel, wir wünschten der Holocaust wär erfolgreich, so dass ihr alle sterbt.“ Ein Mann aus der Gruppe drohte einem der Israelis: „Mach keine Faxen mit meiner Freundin, ich werde dir wehtun!“. Die Sicherheitskräfte reagierten nicht unterstützend, sondern drohten den Tourist:innen, sie vom Einlass auszuschließen, nachdem die deutsche Gruppe behauptete, die Israelis hätten gedrängelt. Einer der Betroffenen berichtete später, er habe während des gesamten Konzerts Angst vor einem erneuten Angriff gehabt.

O2 World (heute Uber Arena)