Antisemitische Inszenierung bei der „The Wall“-Show von Roger Waters im Olympiastadion.
Am 4. September 2013 fand im Berliner Olympiastadion ein Konzert des Pink-Floyd-Mitgründers Roger Waters im Rahmen seiner Tournee „The Wall“ statt. Ein Höhepunkt der Show war das Aufsteigen eines riesigen, aufblasbaren Schweins über den Köpfen des Publikums, das mit zahlreichen Symbolen bedruckt war, die laut Show-Konzept für politische und wirtschaftliche Macht stehen sollten. Unter diesen Symbolen befand sich auch ein jüdischer Davidstern. Während des Auftritts schoss Roger Waters von der Bühne aus mit einer Maschinenpistolen-Requisite auf das Schwein. Das Schwein senkte sich langsam über die Menge und Teile des Publikums rissen es unter Jubel und Pfiffen in Stücke. Die Darstellung als Schwein gehört zu den ältesten antisemitischen Bildtraditionen und lässt sich bis zum mittelalterlichen Motiv der sogenannten „Judensau“ zurückverfolgen.
Roger Waters hatte in der Vergangenheit wiederholt Israel als „Apartheid-Staat“ bezeichnet und Vergleiche zwischen Israel und dem nationalsozialistischen Deutschland gezogen. Vor dem Konzert verteilten Aktivist:innen der antisemitischen Kampagne „Boykott, Divestment, Sanctions“ (BDS) Flugblätter.