8. Februar 1976

Die terroristischen „Revoultionären Zellen“ (RZ) verüben einen Bombenanschlag auf das Büro der Israel Bonds, die israelische Staatsanleihen verkaufen.

Am 8. Februar 1976 platzierten die Revolutionären Zellen (RZ) eine Bombe in den Büroräumen der Israel-Bonds-Organisation im Europacenter, einer Entwicklungsgesellschaft, die israelische Staatsanleihen verkauft. Der Anschlag beschädigte die Büroräume, Verletzte gab es keine.

Die RZ waren eine linksextremistische Terrorgruppe, zu deren Mitgliedern unter anderem Wilfried Böse und Brigitte Kuhlmann gehörten. Beide entführten zusammen mit Mitgliedern der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) am 27. Juni 1976 eine Maschine der Air France mit 248 Passagieren an Bord. Die Terroristen zwangen die Maschine in der ugandischen Stadt Entebbe zu landen und trennten Israelis und Juden von den restlichen Geiseln. Am 4. Juli 1976 gelang einem israelischen Spezialkommando die Geiselbefreiung. Alle Entführer wurden bei der Aktion getötet. Zwischen 1973 und 1980 bekannten sich die RZ zu 67 Sprengstoffangriffen in der Bundesrepublik.

Israel Bonds Office
Jeffrey Herf: „Unerklärte Kriege gegen Israel. Die DDR und die westdeutsche radikale Linke, 1976-1989". Wallstein, 2019.
Israel Journal of Foreign Affairs; https://jcpa.org/wp-content/uploads/pdf/diplomatic_immunity_weiner.pdf;