Am 30. Mai 2004 griffen etwa 30 Mitglieder und Sympathisant:innen der Gruppe „Revolutionäre Kommunisten“ (RK) und des „Revolutionary International Movement" (RIM) auf dem Karneval der Kulturen in Berlin-Kreuzberg mehrere israelsolidarische Antifaschisten an. Ein Mitglied der RK/RIM trug ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Antizionistische Aktion“. Zwei von insgesamt fünf am Rand des Umzugs stehenden Antifaschisten riefen dem Träger des T-Shirts zu, dass Antisemiten hier nichts zu suchen hätten. Es kam zu einem kurzen verbalen Schlagabtausch und leichtem Schubsen. Dann rief eine Person aus der Gruppe der RK/RIM „Hier sind die Zionisten!“, woraufhin rund 30 ihrer Mitglieder und Sympathisant:innen auf die fünf Personen zustürmten und gezielt Jagd auf sie machten. Zwei der Angegriffenen konnten nicht rechtzeitig fliehen. Einer von ihnen wurde zu Boden geschlagen und von etwa acht Angreifern ausschließlich und wiederholt gegen den Kopf getreten. Auch nachdem er wieder aufstehen konnte, schlugen sie weiter auf seinen Kopf ein. Er erlitt eine Schädelprellung, Hämatome und Abschürfungen am ganzen Körper. Der zweite Angegriffene wurde nach Tritten und Schlägen, bei denen ihm eine Rippe angebrochen wurde, mit einem Messer in die Hüfte gestochen. Einer der Angreifer wurde festgenommen und kurzzeitig in Untersuchungshaft genommen, der mutmaßliche Messerstecher blieb flüchtig.