13. April 2002

Nach einer „Demonstration für Palästina“ grölen Jugendliche auf dem Potsdamer Platz „Juden raus!“ und zeigen den Hitlergruß.

Am 13. April 2002 versammelten sich etwa 11.000 Demonstrierende in Berlin-Mitte zu einer pro-palästinensischen Kundgebung, organisiert vom „Bündnis pro Palästina“. Der Demonstrationszug zog vom Alexanderplatz vorbei an der amerikanischen und britischen Botschaft bis zum Potsdamer Platz. Die trotzkistische Gruppe „Linksruck“ verteilte Plakate mit Parolen wie „Stoppt den israelischen Holocaust in Palästina“. Teilnehmer schwenkten Hamas- und Hizbollah-Flaggen und verbrannten israelische Fahnen. Manche Kinder tragen Attrappen von Sprengstoffgürteln. Zahlreiche Spruchbänder verunglimpften Israel als „nationalsozialistischen Staat“ und zogen Vergleiche zum „Dritten Reich“. Antisemitische Rufe wie „Juden raus!“ waren zu hören und palästinensische Selbstmordattentäter wurden gefeiert. Plakate trugen Aufschriften wie „Stoppt den israelischen Holocaust in Palästina!“ oder „Der Tod ist ein Meister aus Israel“. Vor der amerikanischen Botschaft kam es zu weiteren Flaggenverbrennungen, Handgreiflichkeiten und Verletzungen. Das Gebäude der britischen Botschaft wurde mit Steinen und Latten beworfen, die Fensterscheiben zerstört. Zudem waren deutsche rechte Skinheads vor Ort, die Parolen wie „Sharon, schwule Sau!“ und „Heil Hitler!“ skandierten.

Potsdamer Platz